Auf dem Weg zur Industrie 4.0 verändern sich Produktion, Produkte und Arbeitswelten rasant. Automatisierung und Digitalisierung gehen Hand in Hand. Unser Netzwerk „Automatisierungsregion Rhein Main Neckar“ bietet seit zehn Jahren allen Akteuren eine Plattform, um optimal mit- und voneinander zu lernen.
Mehr als 600 Anbieter von Automatisierungstechnik und rund 50 Forschungseinrichtungen mit außergewöhnlicher Kompetenz geben unserer Region ein Profil, das absolut zukunftsfähig ist. Herumgesprochen hat sich die Kraft dieses Clusters auch jenseits der Grenzen von Rhein Main Neckar: Nationale und internationale Unternehmen profitieren von den Technologien, die hier entwickelt werden. Das sorgt für Aufträge und Umsatz. Automatisierung mit Arbeitsplatzabbau gleichzusetzen wäre daher „schlicht falsch“, so Richard Jordan: „Ganz im Gegenteil! Höhere Produktivität führt oft zum Personalaufbau, weil an anderer Stelle neue Arbeitsplätze mit höheren Anforderungen entstehen.“ Für Jordan, den Geschäftsführer des Netzwerks „Automatisierungsregion Rhein Main Neckar“, ist daher klar: „Wo Flexibilität und Kreativität gefragt sind, bleibt der Mensch unverzichtbar.“
Mit der Digitalisierung haben sich die Geschwindigkeit der Veränderung und die Vielfalt der Möglichkeiten nochmal erheblich erhöht. Die Komplexität des Themas verlangt den Anwendern über das Tagesgeschäft hinaus einiges ab. Längst geht es nicht mehr nur um die Auswahl oder den Einsatz der richtigen Technik, sondern auch darum, den „Change Prozess“ innerhalb eines Unternehmens so zu begleiten, dass Mitarbeitern die Angst vor Veränderung genommen wird und sie den Wandel als Chance für ihr berufliches Wachstum begreifen. Deshalb haben wir bereits 2007 das Netzwerk ins Leben gerufen und seinen Fokus 2015 nochmal geschärft.
»Wir wollen im Netzwerk das Bewusstsein stärken, dass das Am-Ball-Bleiben die Weichen für die eigene Zukunftsfähigkeit stellen kann. Deshalb vernetzen wir seit 10 Jahren Anbieter, Anwender und Wissenschaft intensiv miteinander. Der interdisziplinäre Erfahrungsaustausch stärkt den Technologietransfer und die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Unternehmen.«
Richard Jordan, Geschäftsführer des Netzwerks „Automatisierungsregion Rhein Main Neckar“, IHK Darmstadt
Spezialwissen von Anbietern und Forschern und die Bedürfnisse der Nutzer zusammenzuführen, war von Beginn an unser Ziel. Also berät und unterstützt das IHK-Team, vermittelt Experten, bahnt gemeinsame Projekte an, sorgt für Austausch und ist Mentor bei Konflikten. Im Angebot sind Workshops, Seminare und Fachgruppen. Der quartalsweise stattfindende Automatisierungstreff findet bei Unternehmen und Institutionen vor Ort statt. Die rund 40 Teilnehmer erleben dort „live“, wie ihre Co-Netzwerker Automatisierungsaufgaben angehen. Dadurch bietet sich Raum für Gespräche, fachlichen Austausch und Geschäfte.
Indem wir Wissen zugänglich machen und teilen verschaffen wir unseren Mitgliedern einen erheblichen Informationsvorsprung. Durch die Vernetzung findet sich so für jede Aufgabenstellung eine Lösung. Jeder profitiert vom Expertenwissen der anderen.
»Die Vernetzung der Firmen ist am Ende eine Vernetzung der Mitarbeiter. Das heißt der Informationsfluss zwischen den Entwicklern, den Vertrieblern, der Geschäftsleitung führt einfach dazu, dass die Produkte und Dienstleistungen immer besser werden. Und dass die Region damit sichtbarer wird.«
Stefan Pollmeier, Vorsitzender des Netzwerks „Automatisierungsregion Rhein Main Neckar“, IHK Darmstadt
Forschung und Entwicklung, Teildisziplinen oder Speziallösungen – die Automatisierungsregion ist überall stark. Der Rhein Main Neckar Raum gilt in Deutschland als einer der Top-Standorte für Automatisierungstechnik. Ähnliche Cluster bieten nur Bayern und Ostwestfalen. Doch die Engineering Region, das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Darmstadt, die starke hiesige IT-Branche und führende Expertise in IT-Sicherheit heben unser Cluster hervor. Die zentrale Lage, exzellente Verkehrsinfrastruktur und kurze Wege sind weitere Trümpfe. Hinzu kommt die Nähe zum Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) und dem Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI), die beide in Frankfurt ihren Hauptsitz haben.
Automatisierungslösungen fußen häufig auf Steuerungs- und Regelungstechnik, Bildverarbeitung, Messtechnik und Sensorik. Robotik, Mechatronik und Antriebstechnik spielen zentrale Rollen – und immer häufiger IT-Lösungen, die das alles miteinander verknüpfen. Nutzer von Automatisierungsanwendungen sind der Zwei-Mann-Betrieb ebenso, wie der Großkonzern. In der digitalisierten Produktion verschmelzen Fertigung und Informationstechnik, während die Vernetzung von Mensch, Maschine, Prozessen und Produkten zunimmt.
»Allen Unternehmen die eine Automatisierungslösung brauchen, bieten wir eine kostenlose Erstberatung an. Wir umreißen die Aufgabe und suchen anschließend den passenden Experten, der helfen kann, das Ganze umzusetzen. Wir sind Netzwerk, Forum und Wissensbörse.«
Richard Jordan, Geschäftsführer des Netzwerks „Automatisierungsregion Rhein Main Neckar“, IHK Darmstadt
Unser Verteiler umfasst mehr als 800 persönliche Adressen aus rund 500 regionalen Unternehmen. Vervollständigt wird er durch rund 50 Wissenschaftler, die sich an Instituten und Laboren in Darmstadt, Aschaffenburg, Frankfurt und Mannheim mit Automatisierungstechnik beschäftigen. Das praktische Know-how wird also von der großen wissenschaftlichen Kompetenz der hiesigen Forschungsreinrichtungen flankiert. Dadurch erzeugen wir einen Drehmoment, der die Unternehmen der Region Rhein Main Neckar schneller an ihre Ziele und ins digitale Übermorgen bringt.
Bereich: Innovation und Umwelt
Themen: Innovationsberatung, Qualitätsmanagement, Automatisierung, Industrie
Tel.: 06151 871 284
Fax: 06151 871 100 284
E-Mail: richard.jordan@darmstadt.ihk.de